Geschichte

POWERPLANES, wie alles begann oder die Geschichte eines Kerosinjunkies

Die Affinität zur Aviatik


Früh schon, im zarten Alter von 3 Jahren, kam ich das erste Mal mit der Aviatik in Kontakt. Damals war es auf einem kleinen Sportflugplatz in der Nähe von Zürich. Dieser erste Kontakt reichte aber noch nicht, das Feuer definitiv zu entflammen. Wahrscheinlich war ich damals einfach noch zu jung ...
Später dann, in der Schulzeit wurde der Grundstein für meine Leidenschaft gelegt.
Ich zog mit meinen Eltern in die unmittelbare Nähe des damals noch aktiven Militärflugplatzes Interlaken. Damals, das war noch die Zeit der Venoms, Vampires, Hunters, P-2, P-3, Ju-52, Alouette II und III aber auch die Zeit der Mirages. Klar die Mirages konnten in Interlaken nicht operieren, gehörten aber in der Luft zum Alltag.
In der Zeit verbrachte ich beinahe jede freie Minute am Flugplatz und bestaunte die Flieger und deren Jockeys! Bald schon reifte in mir der Traum vom Piloten, aber dazu später mehr.
Es war eine tolle Zeit, in der ich auch die Evaluation des F-5 Tigers und dessen Einführung miterlebte. Ich kann mich noch bestens erinnern als mit dem J-3014 der erste in der Schweiz endmontierte Tiger in Interlaken feierlich übergeben wurde! Damals konnte ich die Geschehnisse leider nur im Kopf speichern, eine Fotokamera hatte ich damals noch keine.
Einmal Aviatikvirus, immer Aviatikvirus...

Fliegerschiess-Demonstration


In der heutigen Zeit pilgert jeder, der eine digitale Kamera in den Händen halten kann auf die Ebenfluh, oberhalb des Dorfes Axalp, hoch über dem Brienzersee.
Bevor digitale Hightech-Kameras und das Internet Einzug hielten, war "das Fliegerschiessen" ein Anlass, wo nur geladene Gäste anwesend waren (und ein paar wenige "Freaks"). Heute gehöre ich selber zu den "Freaks" und nehme jedes Jahr im Oktober den beschwerlichen Weg auf den Schiessplatz unter meine Füsse.
In meiner Jugendzeit zogen die Massen eher in die Thuner Allmend. Dort auf dem Truppenübungsplatz der Panzerfahrer wurde immer im August eine Fliegerschiess-Demonstration abgehalten. Da war ich selbstverständlich anwesend!
Die Hawker Hunter verschossen damals nicht nur Kanonenmunition, sondern auch ungelenkte Raketen. Auch kleine Uebungsbomben wurden in Richtung Zielhang "geworfen". Eines der Highlights war aber jeweils der Abwurf von Napalm durch zwei de Havilland Venom!!! Ein riesiger Feuerball mit der entsprechenden Hitzewelle waren das Resultat der Aktion.
Die Vorführung des AMIR (Aufklärungs-Mirage) vermochte jedes Jahr aufs neue zu beeindrucken. Der Jet wurde durch den Speaker angekündigt, donnerte aber regelmässig im Tiefstflug über die Köpfe hinweg, ohne dass ihn jemand kommen sah ;-) Danach donnerte er noch ein paar mal über die Zuschauer, demonstrierte seine Langsamflugeigenschaften um dann nochmals voll zu bescheunigen. Nach dem letzten Ueberflug zog der Pilot die Maschine jeweils hoch und ging in einen steilen Steigflug über. Ueber den Bordfunk konnten die Zuschauer mitverfolgen, wie die 1'000 er nur so purzelten....
Das waren schon tolle Zeiten!

Der Traum vom Pilot


Wie viele Jungs hatte auch ich den Traum vom Fliegen.
Im Alter von 17 meldet ich mich für die FVS an (heute Sphair). Nach einer ersten Vorselektion gehörte ich zu den Glücklichen, die nach Dübendorf ans Fliegerärztliche-Institut durften. Die erste Runde in Dübendorf überstand ich ohne grosse Probleme. Auch die Zweite hatte ich geschafft, scheiterte aber an meinem nicht 100%-igen Augenlicht.
Mir wurde erklärt, dass ich in die Reserve eingeteilt sei und, dass wenn ein anderer ausfalle, ich dann dessen Platz hätte einnehmen können. Da ich schon damals ein Realist war, machte ich mir keine grossen Hoffnungen mehr, was sich leider auch bestätigte. Das war das Ende meines Traums vom Jet-Piloten.

Die Verbundenheit zur Aviatik ist bis heute immer mehr oder weniger stark erhalten geblieben.

Mittlerweile durfte ich schon in einigen interessanten Flugzeugen mitfliegen:
- diverse Hubschrauber, Kleinflugzeuge und Airliner
- Pilatus P-3 (N848AD, Fliegermuseum Altenrhein)
- Pilatus PC-7 (HB-HAO, privat)
- Pilatus PC-6 (V-622, "Felix", Schweizer Luftwaffe)
- Super Puma (T-324, Schweizer Luftwaffe)
- MiG-15 UTI (OK-UTI, Czech Flying Legends)
- Hawker Hunter TMk68 (HB-RVP, ex. J-4205, Fliegermuseum Altenrhein)

Im Pilatus PC-7 hatte ich meine "Feuertaufe". Damals konnte ich erstmals erleben, was es bedeutet, mit mehr als 4G in den Sitz gepresst zu werden.
Bei diesem Flug gab es aber (noch) keine Loopings, die kamen dann im P-3.
Im PC-6 ("Felix") waren es ein paar gemütliche Flüge, inkl. einem Vollkreis über unserem Haus...
Die bisherige Krönung meines fliegerischen Traums war natürlich der Flug in der MiG-15!!!
Dies wurde im Oktober 2017, am Donnerstag vor der Axalpwoche getoppt!
Ich konnte meinen Kindheitstraum verwirklichen und mit einem Hunter-Doppelsitzer des Fliegermuseums Altenrhein mitfliegen.
Die absolute Krönung war die Tatsache, dass wir sogar einen supponierten Angriff auf dem Fliegerschiessplatz Axalp fliegen konnten.
Gemäss Pilot hatten wir beim Hochziehen für den Salto lili knappe 6G Belastung auszuhalten!

Fotografie und Aviatik


Meine ersten fotografischen Schritte machte ich 1981 mit der Minolta XG-1. Am Anfang nur mit einerm 50mm-Objektiv ausgestattet, konnte ich mir bald schon ein 80-205mm Zoom kaufen. In der Zeit funktionierte noch alles manuell…..
Fokussierung, Belichtung, Filmtransport, alles musste selber gemacht werden. Ja, ja, damals fotografierte man noch mit Dia und/oder Negativfilmen. Eine Fotografie war noch eine Fotografie, nicht ein Haufen aus Bits und Bytes.
Diese Kamera blieb mir bis Mitte der 1980er Jahre erhalten. 1986 kaufte ich mir die damals neue Dynax 9000 von Minolta. Dazu kam dann das 75-300mm Zoom und ein Autowinder für den automatischen Filmtransport. Was war ich damals stolz auf mein Kamera!
Damals rannte noch nicht "jeder" mit einer SLR herum, damals war das noch was Spezielles. Die meisten Leute hatten, wenn überhaupt, eine kleine Kompaktknipse.
Da die Einsteiger DSLR mittlerweile richtig billig geworden sind, sieht man immer mehr Leute mit solchen Kameras. Die aktuellen Objektive sind auch recht gut und erschwinglich.
Was hätten wir vor 20-30 Jahren mit den heutigen Möglichkeiten alles machen können!!? Damals gab es viele gute Airshows in der Schweiz (z.B. Bex, Ambri, Sion), heute gibt es gutes Equipement, aber wenig gute Events......

Aktuell schiesse ich meine Bilder mit Nikon DSLR und Nikkor-Objektiven und bin NPS Member.
Momentan bin ich mit der D800, D500 und der D300 unterwegs, dies meist in Verbindung mit dem Nikkor 200-400mm 1:4 VR, Nikkor 70-200mm 1:2.8 VR, Nikkor 24-120mm 1:4 VR, Nikkor 18-70mm DX und Nikkor 50mm 1:1.4G.
Ganz neu verwende ich das Nikkor 200-500mm 1:5.6 VR. Schön leicht, gute Bildqualität und zahlbar.

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